Sonntag, 7. August 2016

Flow



Zur Zeit befasse ich mich gerne wieder mit "Wischi-Waschi-Bildern".
Das Auflösen von Konturen und Aufgehen in Farbe(n) bergen für mich immer angenehme Überraschungen und das Wort "Workflow" ist in diesem Falle treffender, als das ergebnisorientierte "Arbeitsschritte".

Das positive "Sich-Verlieren" in einer Tätigkeit, das wortwörtliche "Verrückt-Sein" gibt es schon immer und jeder kennt es. Unter dem Begriff "Flow" wurde es dank des Glücksforschers Mihály Csíkszentmihályi Allgemeingut.

Bei meinem Spiel mit der Bewegungsunschärfe trifft dieser Begriff des "Flows" im doppelten Sinne zu: die Bildobjekte kommen ins Fließen und ich auch. Eine sehr entspannende Tätigkeit!

Meine Vorgehensweise ist unterschiedlich, Ausgangspunkt ist aber immer eine Fotografie. Ich bin keine Grafikerin und ich besitze auch kein Grafikprogramm, das Erstellen eines solchen Werkes ausschließlich am PC ist mir nicht möglich. Ich wüsste nicht, wie.

Entweder nehme ich ein "normales" Foto, wo mir Farbe, Komposition oder was auch immer zusagt und verwandle es dann mit Hilfe meines Bildverarbeitungsprogramms (PSE9). Dies Hat leider den Nachteil, dass durch extremen Einsatz der vielen unterschiedlichen Weichzeichner unschöne Tonwertabrisse und/oder Banding entstehen, die wiederum bearbeitet werden müssten. Wie das Wort "muss" schon impliziert: hier hört dann der Spaß meistens auf.

Oder ich erstelle gleich ein Foto, welches mittels Langzeitbelichtung verwischt wird. Hier spielt der Zufall eine größere Rolle, als in der oben erwähnten Technik. Sagt mir ein Bild zu, wird es digital entwickelt. Schnell kommen Assoziationen dazu und eine, besser gesagt "meine" Bildaussage wird durch weitere Bearbeitung, wie z.B. Farbgebung, unterstrichen.

Schöne Ablenkung für einen verregneten Tag oder eine schlaflose Nacht.


Bei den folgenden drei Bildern waren bereits verwischte Fotos das Ausgangsmaterial.
Das Bild "twister" wurde nicht weiter weichgezeichnet. Es wurde nur die Farbe verändert, sowie Tiefen und Höhen betont. Das bild links ist das unveränderte original direkt aus der kamera.

Bei "color bathing" und "pulse" war die Bearbeitung tiefgreifender, die Filter "bewegungsunschärfe" und "distorsion" wurden zusätzlich verwendet.



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